Farbsysteme

 

Der erste Schritt zur Erstellung optimaler Druckdaten – und damit auch zur Umsetzung eines hochwertigen Druckergebnisses – ist die Wahl der richtigen Farben bzw. des richtigen Farbsystems. Auch eine aufwändig und teuer erstellte Grafik kann unter Umständen zu einem unbefriedigenden Druckergebnis führen, wenn z.B. große Farbflächen gedruckt werden sollen, bei denen dann die verschiedenen Farbpixel sichtbar werden. Um Sie bei der Wahl des richtigen Farbsystems zu unterstützen, haben wir hier die verbreitetsten zusammengefasst.

CMYK

Die Bezeichnung CMYK leitet sich von den 4 Farben Cyan, Magenta, Gelb (Yellow) und Schwarz (Key Color) ab. Es ist der Standardfarbraum für den Offsetdruck und wird daher auch bei unseren Digitaldrucken verwendet. Die verschiedenen Farben entstehen durch Überdruckung der einzelnen Grundfarben im entsprechenden Verhältnis. Die Farbe Schwarz ist notwendig, da man diese Farbe nicht durch Überlagerung der anderen erzeugen kann. Ein alltägliches Beispiel für den Offsetdruck sind Office Drucker, deren Farbpatronen meist in Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb ausgeführt sind.

Pantone

Pantone ist die Bezeichnung eines Farbsystems, das sich im Bereich industrieller Druckvorgänge durchgesetzt hat. Jeder Farbe des Pantone Farbfächers ist eine individuelle Nummer zugeteilt, aus 18 Grundfarben werden dann alle Farben des Fächers nach einem bestimmten Verhältnis gemischt. Beim Siebdruck hat sich dieses System durchgesetzt, da die verwendete Farbe vor dem Drucken gemischt wird, nicht erst beim Druckvorgang (CMYK) oder durch optische Überlagerung (RGB).

 

Bei allen Farbsystemen gilt es zu beachten, dass Farben je nach Druckgut und Lichtverhältnissen anders wirken kann. Wir verwenden daher Farbfächer und spezielle Lichtboxen, um die bei uns bedruckten Glasflaschen vor dem Versand zu prüfen.

Druckverfahren

Zusammen mit unseren regionalen Partnern können wir ein breites Spektrum verschiedener Druckverfahren abbilden. Die Wahl des für ihr individuelles Projekt passenden Verfahrens erfolgt dabei auf Grundlage der uns zur Verfügung gestellten Druckdaten. In diesem Abschnitt werden die Druckverfahren und ihre Anforderungen an die jeweiligen Druckdaten zusammengefasst.

Siebdruck

Beim Siebdruck wird aus Ihrem grafischen Layout zunächst ein individuelles Sieb für jedes Druckbild erstellt. Dieser Prozess wird hausintern abgebildet, um unseren Kunden eine hohe Flexibilität verbunden mit moderaten Lieferzeiten zu gewährleisten. Die bei diesem Druckverfahren verwendeten thermoplastischen Farben werden im flüssigen Zustand durch das Sieb auf die zu bedruckende Oberfläche aufgebracht und anschließend bei über 600°C eingebrannt. Dabei geht der keramische Anteil der Farbstoffe eine strukturelle Verbindung mit dem Glas der Druckfläche ein, was eine sehr hohe Verschleiß- und Abriebsfestigkeit des Drucks zur Folge hat. Der Siebdruck ist deswegen das Standardverfahren für das Bedrucken unserer Flaschen.

Zulässige Dateiformate
Verwendetes Farbtonsystem
Minimale Auflösung
Minimale Schriftgröße
Minimale Strichstärke
Grundierung
Spülmaschinenfestigkeit
Verschleiß- und Abriebsfestigkeit

PDF/x4 | *.eps | *.ai
Pantone
600 dpi
4 pt.
0,3 mm
Eine Grundierung ist in der Regel nicht notwendig.
Sehr hoch
Sehr hoch

Da die verschiedenen Farben beim Siebdruck nacheinander aufgebracht werden, ist es wichtig die verschiedenen Farbebenen bereits bei Erstellung der Grafikdaten zu berücksichtigen. Um ein optimales Druckergebnis zu gewährleisten, sollte die hochgeladene Grafik als Vektordatei ausgeführt sein.

 

Digitaldruck

Der Digitaldruck ist im Gegensatz zum Siebdruck ein sogenannten direktes Druckverfahren. D.h. die Farbe wird direktauf das Druckgut aufgebracht. Daraus ergibt sich ein großer Vorteil des Digitaldrucks: Da keine Siebe oder Schablonen benötigt werden eignet er sich bestens für kleinere Losgrößen. Auch bei komplexen Farbverläufen, Druckbildern mit vielen Farben und bei der Dekoration unserer Verschlüsse spielt der Digitaldruck seine Stärken gekonnt aus.

Zulässige Dateiformate
Verwendetes Farbtonsystem
Minimale Auflösung
Minimale Schriftgröße
Minimale positive Strichstärke
Minimale negative Strichstärke
Grundierung
Spülmaschinenfestigkeit
Verschleiß- und Abriebsfestigkeit

PDF/x4
CMYK
1200 dpi
4 pt.
0,3 mm
0,3 mm
Die Druckbilder werden in der Regel weiß unterdruckt
hoch
hoch

Vektor- oder Pixelgrafik?

Zunächst mal gilt es zu unterscheiden, ob es sich bei Ihren Druckdaten um eine vektorbasierte Datei handelt oder ob sie aus Pixeln besteht.

Letztere kennen wir alle: Bei einer Pixelgrafik besteht ein Bild aus vielen sehr kleinen Quadraten, sog. Pixeln, die unterschiedliche Farben haben. Betrachtet man dieses Bild mit ausreichender Entfernung, dann erkennt man das dargestellte Motiv.

Ein praktikablerer Weg ist es, die Pixel solang kleiner zu machen, bis man das Motiv scharf erkennen kann, man will ja seine Trinkflasche nicht nur aus einigen Metern Entfernung bewundern. Die Auflösung einer Pixelbasierten Grafik wird daher in DPI angegeben, das steht für Dots per Inch und gibt einfach an wie viele Bildpunkte (Pixel) sich auf einem Zoll befinden. Je kleiner die Pixel also sind, desto mehr passen in einen Zoll und desto höher sind die DPI, das Bild ist also hochauflösender.

Beispiele für Dateien die auf Pixeln basieren sind JPG, JPEG oder PNG. Pixelgrafiken können unter Umständen im Digitaldruck verwendet werden, wenn sie über mindestens 1200 DPI verfügen.

Ein viel besseres Ergebnis erhalten Sie mit Vektorgrafiken. Bei einer Vektorgrafiken besteht ein Motiv nicht aus Pixeln, sondern aus Grundelementen wie Kreisen, Linien, Polygonen oder Bögen. Ein Kreis ist dann z.B. beschrieben durch seinen Mittelpunkt und seinen Radius, dafür sind keine Pixel notwendig. Darin liegt der große Vorteil einer Vektorgrafik, sie kann Verlustfrei beliebig groß oder klein skaliert werden, da sich die Beschreibung der Grundelemente in Relation zueinander nicht ändert.

 

Vergleich Vektor- und Pixelgrafik

Obige Grafik zeigt den vergleich einer Pixel- und einer Vektorgrafik bei starker Vergrößerung. Während im linken Bild die Ränder unscharf werden, kann die Vektorgrafik links beliebig vergrößert werden.

 

Druckdatencheck

Sollten Sie unsicher sein bzgl. der Qualität oder Eignung Ihrer Druckdaten, können Sie diese von unserer Grafikabteilung prüfen lassen. Gerne Unterstützen wir Sie auch bei der Erstellung Ihrer Grafikdaten oder bei technischen Fragen zu Druckdaten und unseren Verfahren. Sprechen Sie uns einfach an oder Füllen Sie das Kontaktformular aus.